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Kennzahlen richtig nutzen: Diese 6 Dinge sollten Sie vermeiden

15. November 2024

Vertriebskennzahlen sind ein mächtiges Werkzeug, um den Erfolg eines Unternehmens zu messen und strategische Entscheidungen zu treffen. Doch bei der Nutzung dieser Daten lauern auch einige Stolperfallen.

In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, welche Fehler in der Anwendung eines persönlichen Kennzahlensets man vermeiden sollte – und wie Sie sicherstellen, dass Ihre Zahlen wirklich den gewünschten Mehrwert liefern.

Fehler Nr. 1: Zu viele Kennzahlen

Ein häufiger Fehler bei der Nutzung von Vertriebskennzahlen ist der Versuch, alles zu messen.

Es mag verlockend sein, so viele Daten wie möglich zu sammeln, doch das führt schnell zu Überforderung und Verwirrung. Wenn Sie zu viele Kennzahlen im Blick haben müssen, wird es schwierig, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und konkrete Maßnahmen abzuleiten.

Ein Zuviel an Kennzahlen führt dazu, dass wichtige Informationen im Datenrauschen untergehen. Wenn Sie sowohl die Conversion Rate, den Customer Lifetime Value, die Anzahl der Leads, die Angebotsquote und noch weitere Kennzahlen gleichzeitig verfolgen, verlieren Sie schnell den Überblick.

Was letztlich zählt, ist, dass Sie sich auf die Kennzahlen konzentrieren, die den größten Einfluss auf Ihre Vertriebsziele haben.

Unser Tipp: Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Kennzahlen, die direkt mit Ihrem Unternehmenserfolg verknüpft sind. Weniger ist oft mehr – gerade, wenn es darum geht, gezielt und effektiv auf Grundlage der Kennzahlen zu handeln.

Ein fokussiertes Set an Kennzahlen, das Sie regelmäßig und sorgfältig überwachen, ist weitaus nützlicher als ein überfülltes Dashboard voller irrelevanter Daten.

Fehler Nr. 2: Unklare Definition

Einer der häufigsten Fehler bei der Nutzung von Vertriebskennzahlen ist die unklare oder uneinheitliche Definition der einzelnen Kennzahlen.

Wenn nicht alle Beteiligten im Unternehmen genau wissen, was eine Kennzahl bedeutet und wie sie berechnet wird, führt das zu Missverständnissen und falschen Entscheidungen.

Ein typisches Beispiel ist die "Conversion Rate". Diese kann als das Verhältnis von Leads zu abgeschlossenen Geschäften definiert sein, während andere die Anzahl der Anfragen als Grundlage nehmen. Diese Differenzen führen schnell zu widersprüchlichen Interpretationen und verwässern den eigentlichen Zweck der Kennzahl.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass alle relevanten Kennzahlen klar und eindeutig definiert sind – idealerweise in einem zentralen Dokument, das allen Beteiligten zugänglich ist.

Dabei ist es wichtig, sowohl die Berechnungsmethode als auch den Zweck jeder Kennzahl festzulegen. So sorgen Sie dafür, dass alle im Unternehmen dieselbe Sprache sprechen und auf einer einheitlichen Basis Entscheidungen treffen.

Fehler Nr. 3: Kennzahlen nicht regelmäßig überwachen

Vertriebskennzahlen sind nur dann wertvoll, wenn sie kontinuierlich überwacht und analysiert werden.

Viele Unternehmen machen den Fehler, ihre Kennzahlen nur sporadisch zu überprüfen. Das birgt die Gefahr, dass wichtige Entwicklungen oder Probleme erst spät erkannt werden und bereits wertvolle Zeit verloren gegangen ist.

Setzen Sie daher feste Zeiträume für die Überprüfung Ihrer wichtigsten Kennzahlen fest – sei es wöchentlich, monatlich oder quartalsweise. Eine regelmäßige Analyse ermöglicht es Ihnen, Trends frühzeitig zu erkennen, Herausforderungen schneller anzugehen und auf Marktveränderungen flexibel zu reagieren.
Gerade in dynamischen Märkten kann eine zu seltene Kontrolle dazu führen, dass Sie Chancen verpassen oder Ihre Vertriebsstrategie nicht schnell genug anpassen.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Kennzahlen als kontinuierlicher Bestandteil Ihrer Entscheidungsfindung etabliert sind.

Fehler Nr. 4: Kennzahlen ohne Kontext interpretieren

Ein häufiger Fehler bei der Nutzung von Vertriebskennzahlen ist, sie isoliert zu betrachten, ohne den notwendigen Kontext einzubeziehen.

Zahlen allein geben nur einen Teil der Geschichte wieder. Ohne den Vergleich mit früheren Perioden oder Benchmarks können Sie keine fundierten Entscheidungen treffen. Eine einmalige Zahl – sei es der Umsatz, die Conversion-Rate oder die Kundenabwanderung – sagt wenig darüber aus, ob Ihr Unternehmen auf dem richtigen Weg ist oder ob dringender Handlungsbedarf besteht.

Analysieren Sie Ihre Kennzahlen deshalb stets im Vergleich zu vergangenen Zeiträumen. Das hilft Ihnen, Muster oder Trends zu erkennen. Auch der Vergleich mit branchenüblichen Benchmarks kann nützlich sein, um zu sehen, ob Sie im Markt über- oder unterdurchschnittlich abschneiden. Zusätzlich sollten externe Faktoren wie saisonale Schwankungen oder Änderungen im Marktumfeld berücksichtigt werden.
Ohne diese Kontextinformationen laufen Sie Gefahr, falsche Schlussfolgerungen zu ziehen und auf Basis unvollständiger Daten zu handeln.

In dem richtigen Kontext können Sie Ihre Kennzahlen nicht nur besser verstehen, sondern auch gezielte Maßnahmen ableiten, die Ihr Unternehmen voranbringen.

Fehler Nr. 5: Fehlende Handlungsschritte

Vertriebskennzahlen liefern Ihnen wertvolle Informationen über die Performance Ihres Unternehmens. Doch selbst die präzisesten und umfassendsten Daten nützen Ihnen wenig, wenn sie nicht in konkrete Maßnahmen münden.

Ein häufiger Fehler besteht darin, die Kennzahlen lediglich zu beobachten, ohne daraus Handlungsschritte abzuleiten.

Nehmen wir an, Ihre Verkaufszahlen sind im letzten Quartal gesunken. Diese Kennzahl allein gibt Ihnen zwar einen Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, aber was tun Sie dann damit? Ohne eine fundierte Analyse und darauf aufbauende Entscheidungen riskieren Sie, dass sich negative Entwicklungen fortsetzen oder sogar verschlimmern.

Lösung: Entwickeln Sie eine klare Handlungsstrategie basierend auf Ihren Kennzahlen.

Wenn Sie feststellen, dass eine bestimmte Kennzahl außerhalb der Norm liegt, sollten Sie konkrete Fragen stellen:

  • Wo liegt die Ursache? Wie können wir gegensteuern?
  • Welche Ressourcen müssen angepasst werden?

Jede Abweichung sollte als Gelegenheit gesehen werden, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, sei es durch Schulungen, Anpassungen im Verkaufsprozess oder durch gezielte Marketingkampagnen.

Verankern Sie in Ihrem Unternehmen eine Kultur der datenbasierten Entscheidungen. Schaffen Sie klare Prozesse, die sicherstellen, dass Ihre Kennzahlen nicht nur regelmäßig analysiert, sondern auch in Maßnahmen überführt werden, die messbare Ergebnisse erzielen.

Fehler Nr. 6: Zu starre Ausrichtung

Ein weiterer Fallstrick bei der Nutzung von Vertriebskennzahlen ist die starre Ausrichtung auf ein einmal festgelegtes Kennzahlenset.

Gerade im dynamischen Umfeld des Vertriebs können sich Märkte, Kundenbedürfnisse und Geschäftsziele schnell ändern. Was heute eine wichtige Kennzahl ist, kann morgen schon an Relevanz verlieren.

Wenn Sie sich zu sehr auf Ihr bestehendes Set an Kennzahlen fokussieren, laufen Sie Gefahr, Veränderungen im Markt oder interne Entwicklungen zu übersehen. So könnte eine Kennzahl, die Sie ursprünglich als unwichtig eingestuft haben, plötzlich entscheidend werden – etwa durch veränderte Kundenerwartungen oder neue Wettbewerbssituationen.

Unsere Empfehlung: Überprüfen Sie Ihr Kennzahlenset regelmäßig und passen Sie es an neue Gegebenheiten an. Analysieren Sie dabei auch, ob bestehende Kennzahlen noch die gewünschten Informationen liefern oder ob neue Kennzahlen hinzugefügt werden sollten.

Flexibilität ist hier der Schlüssel zu einer effektiven Steuerung Ihrer Vertriebsprozesse.

Fazit

Der erfolgreiche Einsatz von Vertriebskennzahlen erfordert mehr als das bloße Sammeln von Daten.

Es geht vielmehr darum, wie man diese Daten interpretiert und in handlungsorientierte Erkenntnisse umsetzt.

Vermeiden Sie die häufigsten Fallstricke, indem Sie sich auf wesentliche Kennzahlen konzentrieren, klare Definitionen nutzen, regelmäßige Überprüfungen einplanen und stets den Kontext berücksichtigen.

Holen Sie das Beste aus Ihren Daten heraus!

Nutzen Sie bereits KPIs in Ihrem Vertriebsprozess?
Überprüfen Sie jetzt, ob Sie die häufigsten Fehler vermeiden und Ihre Kennzahlen optimal nutzen.

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